portrait

Ich erkenne Farbe und Form als 'Wert-an-sich', als
konkrete Gegebenheit an."

Roland Helmer 1963




Seit den 60er Jahren entwickelt Roland Helmer seine konstruktiv- konkreten Arbeiten mit größter Konsequenz.

Sein abstrakt- geometrisches Frühwerk zeigt klare Formen, ruhige Flächen und beschränkt sich auf maximal sieben oder acht leuchtende Farben.
Die Formenvielfalt reduziert sich im Spätwerk auf schmale und breite Linien in einem senkrechten und waagrechten Bildaufbau.
Die Farbpalette erweitert sich bei bestimmten Themen durch Abmischungen und Untermalungen mit weiß und schwarz.

Durch optische Farbmischung deckender Farben, durch transparenten Farbauftrag und neuerdings mit der Farbe als Reflexion im Relief entwickelt Roland Helmer seine Welt der Farbe in einem strengen Formenkanon.

In der konkret-konstruktiven Malerei gehört er zu jenen Gestaltern, die ein individuelles Bild im Rahmen eines Bildsystems hervorbringen.
Die dadurch entstehende Spannung zwischen allgemeiner Konzeption und spezieller Anschauung ist die wechselseitig sich bedingende
Voraussetzung für immer neue Experimente.


Ursula Mosebach 2004